
Mainboard-Anschlüsse: Alles zu den wichtigsten Schnittstellen
Die Hauptplatine ist das zentrale System eines Computers, das alle Komponenten verbindet. Neben Sockeln für grundlegende Hardware wie Prozessor (CPU), BIOS-Chip und Hauptspeicher (RAM) gibt es weitere Verbindungen, über die sich Peripheriegeräte und Erweiterungskarten anschließen lassen. Diese Übersicht beschreibt die wichtigsten Motherboard-Verbindungen.
CPU-Sockel
Der Prozessor ist das Herz eines jeden Computers. Sein Steckplatz ist ein Sockel, der sich im oberen Teil der Hauptplatine, ungefähr in der Mitte befindet. Um die CPU zu befestigen, wird sie mit Aluminiumklammern fixiert. Der Steckplatz bestimmt auch die Wahl von CPU und Mainboard Formfaktor, da nicht jeder Prozessor mit jedem Motherboard kompatibel ist. So unterscheiden sich die Bauteile verschiedener Hersteller wesentlich voneinander. Prozessoren können nicht einfach in einen herstellerfremden CPU-Sockel gesteckt werden.
RAM-Steckplatz
Der Arbeitsspeicher (RAM, „Random Access Memory“) befindet sich im Steckplatz auf der rechten Seite der CPU. Moderne Motherboards verfügen normalerweise über vier Steckplätze, von denen je nach Computer einer, zwei oder sogar alle vier mit Speichermodulen ausgestattet sind. Es gibt auch verschiedene Versionen von RAM-Modulen. Neuere Motherboards unterstützen bereits DDR4- oder DDR5-Standards, während ältere Motherboards weiterhin mit DDR2 oder DDR1 arbeiten. „Double Data Rate“ oder „DDR“ beschreibt einen Prozess in der Informationstechnologie, durch den Daten mit der doppelten Datenrate oder Geschwindigkeit auf den Datenbus geschrieben und ausgelesen werden können. Sie sind so aufgebaut, dass nur die mit dem Motherboard kompatible Version in den dafür vorgesehenen Slot gesteckt werden kann. Wenn mehrere Steckplätze verfügbar sind, sind diese auch farbcodiert, um den richtigen Kanal zu steuern. Je mehr Speicher im Computer eingebaut ist, desto schneller ist das System. Weil jedes Programm, das während der Ausführung auf dem PC geöffnet wurde, Daten darin speichert. Die meisten Laptops und PCs können den Arbeitsspeicher problemlos erweitern. Wichtig ist, dass nur Module mit derselben Kapazität und Frequenz verwendet werden, da dies sonst zu Kompatibilitätsproblemen führen kann.
PCI und PCIe-Steckplatz
In der unteren Hälfte des Motherboards befinden sich drei PCI- und vier PCIe-Steckplätze. PCIe oder PCI Express ist der Nachfolger und bietet im Vergleich zu früheren Produkten pro Pin eine höhere Datenübertragungsrate. Die PCIe-Steckplätze eignen sich für Grafikkarten, während PCI-Slots für Soundkarten und Netzwerkkarten vorgesehen sind. Je mehr Lanes in einem Slot verwendet werden können, desto höher ist die Transferrate. Derzeit sind x4, x8 und x16 für PCIe-Slots üblich.
SATA-Verbindungen
Ein Speichermedium mit großer Kapazität wie eine Festplatte, eine SSD oder ein DVD-Laufwerk ist über Serial ATA oder SATA verbunden. Daten werden seriell übertragen, also Stück für Stück. Der SATA-Steckplatz befindet sich direkt auf der Hauptplatine, während sich der eSATA-Steckplatz für externe Laufwerke im Bedienfeld auf der Rückseite des Gehäuses befindet. Die meisten Motherboards verfügen über mehrere SATA-Controller verschiedener Geschwindigkeiten, die durch ihre Farbe zu unterscheiden sind. Der leistungsstarke SATA III-Anschluss ist blau. Die Bedeutung der roten und schwarzen Verbindungen variiert von Hersteller zu Hersteller. Einzelheiten finden sich in der Bedienungsanleitung des Motherboards.

